Mit Abstand und Haltung: Juniorwahl an der TKS

„Wohl das letzte Mal, dass ihr gleich doppelt wahlberechtigt seid“, so hatte Roman Brehm, Lehrer für Sozialwissenschaften an der Theodor-Körner-Schule in Dahlhausen, in seinen Oberstufenkursen für die Teilnahme an der sogenannten Juniorwahl geworben. Diese Simulation einer Wahl fand dort in der vergangenen Woche fast parallel zu den „echten“ Kommunalwahlen in NRW statt, bei denen zahlreiche Kursmitglieder zum ersten Mal wählen durften.

226 Schülerinnen und Schüler waren insgesamt „juniorwahlberechtigt“, knapp 80 Prozent nahmen diese Möglichkeit wahr und bekundeten mit ihrer Stimme, welche Partei sie bei der Zusammensetzung des Ruhrparlaments unterstützen – bzw. unterstützen würden. Denn zur Wahl gehen durften auch schon Achtklässler, die eigentlich noch zu jung zum Wählen sind und somit nur „einfach wahlberechtigt“ waren.

Im Rahmen des Politik- bzw. sozialwissenschaftlichen Unterrichts wurden die Schülerinnen und Schüler inhaltlich auf die bevorstehende Wahl vorbereitet. Es wurden Referate zu den Zielen der Parteien gehalten und beispielsweise analysiert, welche Partei wie weit links oder rechts steht, wie die Kandidaten um Stimmen werben oder welche Bedeutung Wahlen in einer Demokratie haben.

Anschließend konnten die „Junorwähler“ Position beziehen und ihre Stimmen in einem (fast) echten Wahllokal mit originalgetreuen Stimmzetteln abgeben – natürlich mit Maske und möglichst viel Abstand. Juniorwahlen werden seit 1999 vom gemeinnützigen und überparteilichen Träger Kumulus e.V. veranstaltet und haben das „Üben und Erleben von Demokratie“ als Ziel. Parallel zu den Hochrechnungen der „echten“ Kommunalwahlen wurden auch die Ergebnisse der TKS sowie der weiteren Kinder und Jugendlichen, die im Ruhrgebiet teilgenommen haben, am Wahlabend veröffentlicht.