Fächer
Die Theodor-Körner-Schule unterrichtet alle Fächer gemäß den kompetenzorientierten Lehrplänen, die sich nach den aktuellen offiziellen Vorgaben des Landes NRW richten. Im Folgenden finden Sie nach Fachgruppen sortiert unsere schulspezifischen Schwerpunktsetzungen der einzelnen Fächer, die sich aus den schulischen Voraussetzungen und Erfahrungen vor dem Hintergrund des Schulprogramms und der Erziehungsziele der Schule ergeben.
Aufgabenfeld 1: Sprachlich-literarisch-künstlerisches Aufgabenfeld
Deutsch
Das Fach Deutsch an der TKS
Bereits 1776 führte Herder zum Deutschunterricht aus: „Am innigsten aber wird Sprache und Rede durch Umgang gebildet,… durch Umgang wird jeder Ausdruck in ihr gewetzt und poliert.“ Diesem zugegeben aus dem Kontext gerissenen Gedanken sehen wir uns auch heute noch als Deutschlehrende verpflichtet. Dies geschieht durch den Umgang mit Sprache. Einerseits ist damit die (passive) Rezeption von Sprache gemeint, z. B. durch Lesen von Texten (v.a. literarische und nicht-literarische [Sach-]Texte, aber i.S. eines erweiterten Textbegriffs auch neue Medienformate wie Filme, Werbeanzeigen usw.) oder durch Hören. Andererseits meint Umgang mit Sprache aber auch (aktive) Produktion von Sprache. Durch analytisches oder produktives Schreiben von Texten in verschiedenen Formaten sowie durch gelenktes oder freies Sprechen im Unterricht sollen wie ehedem Ausdruck und Stil „gewetzt und poliert“ werden. Ziel des Deutschunterrichts an der TKS ist es, aktive und passive Sprachkompetenz zu vermitteln. Erst als kompetente Sprecher (und Schreiber) des Deutschen kann man in vollem Umfang an der Kultur teilhaben.
In Anlehnung an diese grundsätzliche Zielsetzung sowie mit Blick auf die ausdifferenzierten Kompetenzerwartungen, die in den Kernlehrplänen für die Sekundarstufen I und II festgelegt sind, entfaltet sich der Deutschunterricht an der TKS. Der Weg führt hierbei von altersangemessen, grundlegenden Gegenständen in der Klasse 5 bis zum tiefgreifenden und anspruchsvolleren Verständnis literarischer Zeugnisse aus verschiedenen historischen Kontexten in der Oberstufe. Schrittweise und mit Rücksicht auf individuelle Lernfortschritte werden die hierfür nötigen Kompetenzen erweitert und geübt.
Die eingeführten Lehrwerke unterstützen diese Arbeit im Unterricht und dienen als Ausgangspunkt. In der Sekundarstufe I greifen wir auf das „Deutschbuch“ des Cornelsen-Verlags zurück, in der Oberstufe (EF-Q2) auf das 2014 neu erschienene „Texte, Themen und Strukturen“ desselben Verlags.
Besonders schön ist es, wenn erworbenes Können in der Praxis und auch neben dem eigentlichen Unterricht zur Anwendung kommt. Als fächerübergreifende Anknüpfungen zählen hierzu an der TKS z. B. das breite Angebot an Arbeitsgemeinschaften im Theaterbereich sowie die Literaturkurse, der jährlich stattfindende Schreibwettbewerb, deren Gewinner in einer schuleigenen Zeitschrift („TKS erzählt“) veröffentlicht werden, und der jährlich ausgetragene Vorlesewettbewerb der 6. Klassen.
Hier wie auch im Unterricht selbst wird darstellend, schreibend und lesend mit Sprache umgegangen, mit ihr gearbeitet und gespielt.
Englisch
Das Fach Englisch an der TKS
„Die englische Sprache ist ohne Frage die bedeutendste Weltsprache der Gegenwart. Die englische Sprache hat nicht nur die meisten Sprecher weltweit, sondern wird von allen Weltsprachen auch am meisten in Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft eingesetzt.“ (www.weltsprachen.net)
Ein schlagkräftiges Argument, gute Gründe, Englisch zu lernen, aber um Schülerinnen und Schüler zu motivieren, aufmerksam am Unterricht teilzunehmen, Vokabeln und Grammatik zu büffeln, Hausaufgaben zu machen usw., sicher nicht genug.
Die Fachschaft Englisch der TKS sieht sich daher verpflichtet, einen schüler- und lebensnahen, lebendigen und anregenden Englischunterricht zu gestalten, der Lust auf den Umgang mit der „Weltsprache Englisch“ macht. Unserer besonderen Verantwortung als „erste Fremdsprache“ im Hinblick auf den Fremdsprachenerwerb sowie auf Lern- und Arbeitstechniken sind wir uns selbstverständlich bewusst. Freude am Englischlernen kann Grundstein für die Freude am Sprachenlernen allgemein werden.
Neben dem verwendeten Lehrwerk haben daher natürlich auch andere Medien und Materialien einen festen Platz im schulinternen Curriculum. Regelmäßiges Surfen auf englischsprachigen Websites im Computerraum, „Kinovorführungen“ englischer Filme in unseren Fachräumen mit Beameranlagen, der Besuch von Theateraufführungen, das gemeinsame Hören von englischen Podcasts und Hörspielen etc. ergänzt die Arbeit mit dem Lehrwerk, entfaltet die Bedeutung der Sprache in unserer globalisierten Welt und macht tatsächlich einfach Spaß.
Selbstverständlich finden in der Oberstufe im Rahmen der Q2-Studienfahrt auch regelmäßig Fahrten der Englisch-Leistungskurse ins englischsprachige Ausland statt. Wer an einem längeren Auslandsaufenthalt interessiert ist, erhält natürlich seitens der Schule Beratung und Unterstützung. Einmal pro Schuljahr veranstaltet die Fachschaft Englisch zum Beispiel einen Informationsabend, auf dem Schülerinnen und Schüler der TKS von ihren Erfahrungen im jeweiligen Gastland berichten und Fragen beantworten.
Solange wir nicht selbst im englischsprachigen Ausland verweilen können, versuchen wir als Fachschaft unser Bestes, um neben der englischen Sprache auch ein eine Prise English culture and lifestyle ins Klassenzimmer zu holen. Wir wissen natürlich, dass nicht jeder Würstchen und Bohnen zum Frühstück mag (egal ob Deutsche oder Engländer), aber gegen z. B. ein gemeinsames Frühstück hat in der Regel nie jemand etwas einzuwenden.
Einen besonderen Stellenwert hat für uns die Stärkung der Mündlichkeit im Englischunterricht. Eine Sprache soll so viel wie möglich tatsächlich gesprochen werden, um auf die realistisch bevorstehenden Herausforderungen der Schülerschaft, z. B. im späteren Berufsleben, vorzubereiten. Im Unterricht werden daher regelmäßig authentische Sprechanlässe geschaffen und Raum für Diskussionen in der Zielsprache gegeben. So werden etwa kleinere Theatersequenzen inszeniert, Podiumsdiskussionen veranstaltet oder Hörspiele und Filme produziert. Wie sehr wir uns dieser Zielsetzung, der Stärkung der Mündlichkeit im Englischunterricht, verpflichtet fühlen, zeigen auch die mittlerweile in vier Jahrgangsstufen (7, 9, EF, Q2) etablierten mündlichen Prüfungen als Ersatz einer Klassenarbeit/Klausur, welche bei der
Schülerschaft großen Anklang finden.
Sollte es im Fach Englisch doch einmal zu Schwierigkeiten kommen, bieten wir als Schule vielfältige Formen der Unterstützung, um dafür Sorge zu tragen, dass nach Möglichkeit niemand in diesem wichtigen Fach „den Anschluss verliert“. So ist Englisch z. B. von Beginn an ein Bestandteil des Konzepts zur individuellen Förderung (Förderband) der TKS. Ab dem zweiten Halbjahr der Klasse 5 können die Schülerinnen und Schüler hier in kleinen Kursen die Grundlagen der englischen Sprache vertiefen und eventuell entstandene „Lernlücken“ auffüllen. Auch in den ersten beiden Jahren der Oberstufe besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Vertiefungskurs im Fach Englisch, welcher lernschwächeren Schülerinnen und Schülern im Fach Englisch sowie Seiteneinsteigern anderer Schulformen zu einem erfolgreichen Durchlauf der Sekundarstufe II bis hin zum Abitur verhelfen soll.
Selbstverständlich gibt es auch Kurse zur „Begabtenförderung Englisch“, in denen Schülerinnen und Schüler ihre im regulären Unterricht erworbenen Kenntnisse in unterschiedlicher Weise kreativ einsetzen und erproben können, um die Freude am Fach Englisch noch weiter zu stärken. Lernende der Jahrgangsstufen 5-9 mit einem besonderen Interesse am Fach können beim Schülerwettbewerb „The Big Challenge“, an dem wir als Schule seit vielen Jahren erfolgreich teilnehmen, mitmachen. In der Sekundarstufe II besteht für unsere Schülerinnen und Schüler sogar die Möglichkeit, sich im Rahmen einer AG auf die anspruchsvolle Sprachprüfung für das Cambridge Certificate vorzubereiten.
Französisch
Das Fach Französisch an der TKS
Bienvenue à la TKS!
Du tauschst dich gerne mit Mitschülerinnen und Mitschülern aus und möchtest das auch in einer weiteren Fremdsprache tun? Du interessierst dich für unsere Nachbarländer und möchtest durch das Erlernen der französischen Sprache neue Kontakte knüpfen? Du hast Lust, deine Französischkenntnisse auf Fahrten nach Belgien und Frankreich mit französischsprachigen Austauschpartnern anzuwenden? Dann freuen wir uns, dir die französische Sprache und das Land im Unterricht näher zu bringen und dich beim Erreichen deiner Ziele zu unterstützen.
Unterrichtliche Informationen zum Fach Französisch
An der Theodor-Körner-Schule (TKS) kannst du das Fach Französisch in der 7. Klasse als zweite Fremdsprache wählen. Die Entscheidung ist bis zur 10. Klasse verbindlich. Anschließend kann Französisch als Grundkurs oder Leistungskurs weitergewählt werden. Außerdem gibt es noch zwei weitere Möglichkeiten, Französisch an der TKS zu lernen, nämlich in der 9. Klasse im Differenzierungsbereich und in der EF.
Fahrten und Austauschprogramm
Als Französischlernende/r fährst du in der Stufe 8 mit dem gesamten Kurs für einen Tag nach Lüttich (Liège) in Belgien, um dort deine Französisch-Kenntnisse unter Beweis zu stellen und die Stadt zu besichtigen.
In der Jahrgangsstufe 9 hast du die Möglichkeit, an einem einwöchigen Schüleraustausch mit unserer Partnerschule, dem Lycée Eugène Ionesco in Issy-les-Moulineaux bei Paris teilzunehmen. Das bedeutet, dass du eine Woche in einer Gastfamilie in Frankreich verbringst, um einen Einblick in den französischen Alltag zu bekommen. Während des Aufenthalts besuchst du mit deinem Austauschpartner oder deiner Austauschpartnerin gemeinsam den Unterricht und besichtigst mit den anderen Schülerinnen und Schülern der TKS Paris. Natürlich kommen die französischen Austauschschüler auch zum Gegenbesuch nach Bochum, lernen die TKS kennen und unternehmen Ausflüge im Ruhrgebiet.
In der Oberstufe wird in Kooperation mit der Auslandsgesellschaft in Dortmund eine Studienfahrt nach Straßburg angeboten. Auf dem Programm steht die Besichtigung des Europäischen Parlaments sowie der Besuch des deutsch-französischen Forums, eine Studien- und Berufsbildungsmesse. Hier kannst du dir Informationen zu Studienmöglichkeiten im französischsprachigen Ausland holen, mit Arbeitgebern in Kontakt kommen oder dich einfach nur inspirieren lassen.
Weitere Aktivitäten
Die Fachschaft Französisch lädt regelmäßig das FranceMobil des Institut français (französisches Kulturinstitut) in alle 6. Klassen ein, um dir und deinen Mitschülerinnen und Mitschülern die französische Sprache spielerisch näherzubringen. Außerdem soll dieser erste Kontakt mit der französischen Sprache dich auch bei deiner Wahl der zweiten Fremdsprache (Latein oder Französisch), die am Ende der Klasse 6 ansteht, unterstützen.
Am Ende der Klasse 7 wird regelmäßig ein Lesewettbewerb zwischen den Parallelkursen durchgeführt. Hier kannst du deine Aussprache und Intonation der französischen Sprache bei bekannten und unbekannten Texten im Vorfeld gezielt üben, überprüfen und klassenübergreifend im Wettbewerb unter Beweis stellen.
Wenn du dich für französischsprachige Filme und Filmfestivals interessierst, hast du einmal im Jahr die Möglichkeit, nach Essen zur Cinéfête zu fahren, um dir einen französischen Film in der Originalsprache anzusehen.
Weiterhin unterstützt die Fachschaft Französisch dich gerne bei der Planung eines längeren Aufenthalts in einem frankophonen Land. Es gibt verschiedene individuelle Schüleraustauschprogramme, zu denen wir dich gerne beraten.
DELF
Wenn du deine Sprachkenntnisse außerdem anhand eines europaweit gültigen Sprachzeugnisses nachweisen möchtest, kannst du einmal im Jahr das DELF-Diplôme erwerben. Dafür musst du an extern organisierten, durchgeführten und bewerteten Prüfungen vom Institut français teilnehmen. Sie bestehen jeweils aus einem schriftlichen Teil (der immer an der TKS stattfindet) und einem mündlichen Teil (dieser findet immer an einer anderen Schule in Bochum statt). Letzterer wird von einem Muttersprachler abgenommen. Die TKS bietet AGs als Vorbereitung auf die verschiedenen Niveaustufen der DELF-Prüfung an.
Latein
Das Fach Latein an der TKS
Salve,
hier grüßt Sie die Fachschaft Latein der Theodor-Körner-Schule. Salve ist auch heute noch eine gängige Grußformel in Italien. Und damit ist nur eine von vielen Begründungen für das Unterrichtsfach Latein an der Schule gegeben: Latein ist sozusagen die Muttersprache Europas. Sie erleichtert das Lernen der romanischen Sprachen, aber auch des Englischen, und hilft Fremdwörter besser zu verstehen.
Im Unterschied zu den modernen Fremdsprachen, in denen es um Kommunikation in der Zielsprache geht, ist Latein eine Modellsprache. Wegen ihres abgeschlossenen Systems kann an ihr besonders gut das Funktionieren von Sprache erklärt werden, und die lateinische Sprache trägt durch den Vergleich mit der Muttersprache viel zum eigenen Sprachbewusstsein und zur Entwicklung von Sprachsensibilität bei.
Durch die Konfrontation mit Grundfragen und -konstanten menschlicher Existenz gewinnen die Lernenden wertvolle Einsichten und Perspektiven für die eigene Haltung und ihr zukünftiges Leben. Sie reflektieren dabei fremde und eigene Denkmodelle, Verhaltensweisen und Wertvorstellungen und entwickeln so Offenheit und Akzeptanz für andere Kulturen.
Latein war/ist über Jahrhunderte die Sprache der Wissenschaftler und Wissenschaften gewesen. Sie hat für das Fortleben des antiken kulturellen Gedankengutes in vielen Bereichen gesorgt und ist damit ein unersetzlicher Baustein der europäischen Tradition in unserer Zeit.
Im Unterricht versuchen wir, diese unterschiedlichen Aspekte – angepasst an die jeweilige Jahrgangsstufe – zu verknüpfen, ebenso wichtig ist es für uns, durch zahlreiche Exkursionen, z. B. nach Xanten, Haltern, in das Schülerlabor der RUB oder auch nach Rom, die Zeit der „alten“ Römerinnen und Römer für die Schülerinnen und Schüler erlebbar zu machen.
Latein wird an der TKS von Klasse 7 bis Q2 unterrichtet; am Ende der EF wird bei mindestens ausreichender Leistung das Latinum vergeben, am Ende der Klasse 10 entsprechend das sog. „Kleine Latinum“.
Der Aufbau des Lehrgangs in der Sekundarstufe I:
Klasse 7 bis 9.1 bzw. 9.2: Lehrbuchphase
am Ende von Klasse 9.2: Übergangslektüre (z. B. Fabeln)
Klasse 10: Lektüre (Geschichtsschreibung und Dichtung)
Das aktuelle Kursprogramm in der Sekundarstufe II:
EF: Rhetorik und Mythos
Q1-Autoren: Livius und Ovid
Q2-Autoren: Augustinus und Seneca
Spanisch
Das Fach Spanisch an der TKS
¿Hablas español? – ¡Claro que sí!
Spanisch als Weltsprache
Spanisch wird von mehr als 420 Millionen Menschen in 26 Ländern gesprochen. Letztere umfassen nicht nur Lateinamerika und Spanien – wenngleich in diesem Raum auch der größte Teil der „hispanohablantes“, der spanischen Muttersprachler, lebt. Auch in Teilen der Vereinigten Staaten von Amerika, Afrika und den Philippinen wird Spanisch als Muttersprache gesprochen. Hinzu kommen schätzungsweise weitere 100 Millionen Menschen, die Spanisch als Fremdsprache sprechen. Abgesehen von der Vielzahl an Menschen, die Spanisch als Mutter- oder Fremdsprache beherrschen, ist Spanisch auch offizielle Verkehrssprache in vielen internationalen Organisationen (z. B der EU, der UNO oder von MERCOSUR). Des Weiteren zählt Spanisch zu den wichtigsten Handelssprachen der Welt.
Im Zuge der Globalisierung und der damit verbundenen, gewachsenen politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen ist auch für den deutschen Arbeitsmarkt die Bedeutung der spanischen Sprache gestiegen. Viele Institutionen und Firmen mit Kontakten im spanischsprachigen Raum rekrutieren vorzugsweise Arbeitnehmer, die die Muttersprache ihrer Kunden beherrschen und setzen diese Kompetenz gezielt als Mittel der Kundenbindung ein.
Deutsche Schulen tragen dieser Entwicklung mit einem verstärkten Angebot an Spanischunterricht Rechnung, insbesondere an allgemeinbildenden Schulen und Handelsschulen. Seit Beginn der 80er Jahre hat sich die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die in Deutschland Spanisch lernen, vervielfacht. Auch an der Theodor-Körner-Schule ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die Spanisch lernen, in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen.
Spanisch an der TKS
Das Fach Spanisch kann an der Theodor-Körner-Schule in der Jahrgangsstufe 9 als dritte Fremdsprache oder in der Einführungsphase EF (Jahrgangsstufe 11) als dritte bzw. vierte Fremdsprache gewählt und, wenn man möchte, bis zum Abitur fortgeführt werden.
Für viele Schülerinnen und Schüler der TKS ist Spanisch, trotz eines zügigen Lerntempos, eine verhältnismäßig leicht zu erlernende Sprache. Dies liegt insbesondere daran, dass Spanisch nach Französisch und/oder Latein bereits die zweite oder dritte romanische Sprache ist, die sie lernen. Nicht nur Vokabeln, sondern auch grammatikalische Strukturen können aus dem Französischen oder Lateinischen abgeleitet werden. Hinzu kommt, dass sich im Spanischen Laut- und Schriftbild kaum voneinander unterscheiden und auch die Orthografie- und Ausspracheregeln relativ leicht zu erlernen sind. Spanisch ab Klasse 9 wird vier Stunden pro Woche unterrichtet. Pro Halbjahr finden zwei Leistungsüberprüfungen statt.
Der Spanischunterricht soll die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, ihre eigenen Gedanken sowohl schriftlich als auch mündlich präzise in der Fremdsprache zu formulieren. Sie sollen lernen, Gespräche in spanischer Sprache inhaltlich richtig zu erfassen und sich an diesen aktiv zu beteiligen. Darüber hinaus sollen sie sich aber auch mit landeskundlichen Themen (z. B. mit historischen und sozio-politischen Themen) und kulturellen Gegebenheiten in ausgewählten Ländern des spanischen Sprachraums auseinandersetzen. Dies geschieht sowohl mit Hilfe von Lehrbüchern als auch von authentischen Sprachmaterialien wie z. B. Zeitungsartikeln, Lektüren, Musik(texten) oder Filmen. Derzeit arbeiten wir mit den Lehrwerken ¡Vamos! ¡Adelante! Curso intensivo (ab Klasse 9) und ¡Adelante! Curso esencial (ab EF) vom Klett-Verlag. Die Lehrwerke und die dazu gehörenden Grammatikbücher werden von der Schule zur Verfügung gestellt, das dazu gehörende Arbeitsbuch müssen sich die Schüler/ -innen selbst anschaffen. Beide Lehrwerke liefern eine Vielzahl an Materialien zur individuellen Förderung. Ebenfalls Bestandteil des Unterrichts ist die Teilnahme an Fremdsprachenwettbewerben, der Besuch spanischer/lateinamerikanischer Kulturveranstaltungen und gegebenenfalls auch die Durchführung von Studienreisen. Außerdem bereiten wir unsere Schülerinnen und Schüler auf externe Sprachprüfungen vor.
DELE-Sprachzertifikate
Im Rahmen der individuellen Förderung bieten wir besonders leistungsstarken Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, das Sprachzertifikat DELE (Diploma de Español de Lengua Extranjera) des spanischen Kulturinstituts Instituto Cervantes (vergleichbar mit dem deutschen Goethe-Institut) zu erwerben und sich auf diese Weise zusätzlich im Fach Spanisch zu qualifizieren.
Die DELE-Prüfungen sind bislang die einzigen Zertifikatsprüfungen im Fach Spanisch, die international anerkannt werden. Ziel der sich inhaltlich am Europäischen Referenzrahmen für Sprachen anlehnenden Prüfungen ist es, die sprachlichen Kenntnisse von Lernenden weltweit vergleichbar zu machen. Vor allem bei Bewerbungen um eine Arbeitsstelle kann ein „DELE-Diplom“ von großem Nutzen sein.
Die Vorbereitung auf die Prüfungen, die auf unterschiedlichen Niveaustufen abgelegt werden können, erfolgt im Rahmen des Unterrichts sowie in Arbeitsgemeinschaften. Darüber hinaus stehen interessierten Schülerinnen und Schülern auch Selbstlernmaterialien zur Verfügung.
Im Durchschnitt nehmen jährlich zehn bis fünfzehn Schülerinnen und Schüler der TKS mit großem Erfolg an den Prüfungen teil.
Kunst
„Der Maler ist das Auge der Welt“
– Otto Dix –
Bilder können in der Vorstellung existieren, als dreidimensionale Objekte, in der Bewegung, im Spiel, als Performance. Sie umgeben uns überall und sind wesentlicher Teil unserer Kultur. Doch wie schnell verliert man sich in dieser Bilderflut und sucht nach Orientierung! Die Kunst auf unterschiedlichen Wegen kennen- und lesen zu lernen, selbst auszuüben und komplexe Bildwelten zu erschließen, soll eine Zielperspektive im Kunstunterricht darstellen und hilft den Schülerinnen und Schülern bei ihrer Persönlichkeitsbildung.
Zielsetzung des Faches Kunst
Im Rahmen der ganzheitlichen Bildung am Gymnasium hat das Fach Kunst vorrangig folgende Ziele: Ideenreichtum, Fantasie und Kreativität in Verbindung mit persönlichem Engagement zu wecken, Verantwortungsbewusstsein und Fähigkeiten zu eigenständigen Zielvorstellungen zu entwickeln.
Diese Eigenschaften sind ein wesentliches Fundament für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft und werden in besonderem Maß durch das Fach Kunst vermittelt.
Verschiedenste Techniken in den Bereichen Zeichnen, Malen, Drucken, Fotografie, plastisches Gestalten werden als Basis für die Umsetzung einer Idee bzw. eines Entwurfes vermittelt. Darüber hinaus ist das Fach Kunst durch vielfältige Methoden und Inhalte und durch ein vernetztes Arbeiten und Denken in verschiedenen Disziplinen prädestiniert für die Zusammenarbeit mit anderen Fächern. Zur Vermittlung der Fachinhalte hat die Fachschaft Kunst kompetenzorientierte Module konzipiert, die sich an den klassischen Kunstgattungen Zeichnung, Malerei, Plastik und Druckgrafik orientieren und kumulativ aufeinander abgestimmt sind.
Inhalte für die Klassen 5 bis 10
Schwerpunkt für den Unterricht in den Klassen 5 bis 10 ist das eigene praktische Arbeiten der Schülerinnen und Schüler. Sie machen Erfahrungen mit verschiedenen Materialien, Techniken und Gestaltungsweisen und entwickeln ein Verständnis für deren Besonderheiten. Manuelle Fertigkeiten werden eingeübt, und das Spektrum der gestalterischen Möglichkeiten der Schülerinnen und Schüler wird erweitert. Materialien und Techniken werden als Anregungen und Bedeutungsträger für gestalterische Aussagen erprobt und erfahren. Die Wechselwirkungen zwischen Material, Technik und Gestaltung rücken verstärkt ins Bewusstsein.
Der Unterricht orientiert sich an der emotional geprägten Lebens- und Vorstellungswelt der Schülerinnen und Schüler. Der unmittelbare Umgang mit unterschiedlichen Materialien und Techniken auf der Fläche, im Raum und in Verbindung mit dem Phänomen Zeit erweitert ihre Erfahrungen und setzt neue Vorstellungen frei. Die Schülerinnen und Schüler gewinnen Verständnis für eine Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten und die Vielfalt der Kunst. Ihr Wahrnehmungs- und Vorstellungsvermögen wird differenziert und ihre Ausdrucksmöglichkeiten werden erweitert.
Unterricht in der Oberstufe
Die Auseinandersetzung mit den Kunstwerken soll in enger Verbindung mit der praktischen Arbeit geschehen. Künstlerisch praktische Arbeiten und die theoretische Auseinandersetzung mit Kunstwerken oder Kunstströmungen stehen gleichgewichtig und gleichwertig im Mittelpunkt des Unterrichts. Die offene Struktur des Lehrplans fördert prozesshafte Arbeitsweisen, die einen eigenständigeren Umgang mit dem Unterrichtsstoff ermöglichen und individuellere Lösungsmöglichkeiten zulassen. Die Unterrichtsinhalte fördern in besonderem Maße Verständnis für Gestaltetes und die eigene Gestaltungskraft.
Kunst verorten
Kunst an verschiedenen Orten zu erleben, sei es in Ausstellungen im Schulgebäude, in der Auseinandersetzung mit Originalen bei Exkursionen, in Museen und Kunstvereinen sowie durch praktische Kunsterfahrungen im öffentlichen Raum ist für uns ein wichtiger Bestandteil eines lebendigen Kunstunterrichts.
Kunstwettbewerb und Kunstkalender
Eine lange Tradition hat der Kunstwettbewerb an der Theodor-Körner- Schule. Einmal im Jahr sind alle Schülerinnen und Schüler eingeladen, am Wettbewerb teilzunehmen und nach einer Bearbeitungszeit von mehreren Wochen (i.d.R. über die Osterferien) ihre Arbeiten der Jury einzureichen. Die Jury, bestehend aus den Kunstlehrkräften, prämiert dann stufenbezogen die Gewinner. Alle Gewinner werden mit Ihren Arbeiten bei der jährlichen Kulturveranstaltung „TKS stellt vor“ dem Publikum präsentiert.
Darüber hinaus werden die Arbeiten der Erstplatzierten im Kunstkalender der Schule abgebildet. Der farbige Kunstkalender erscheint seit dem Jahr 2010 jährlich und zeigt aktuelle Arbeiten von Schülerinnen und Schülern mit einem auf die TKS abgestimmten Kalendarium.
„Zeichnen ist die Kunst, Striche spazieren zu führen.“
– Paul Klee –
Musik
Das Fach Musik an der TKS
Musische und kulturelle Bildung hat an der TKS einen hohen Stellenwert. Das Fach Musik wird generell in allen Jahrgangsstufen erteilt, wenn auch die Stundentafel in manchen Jahrgängen eine epochale oder nur einstündige Musikstunde zulässt. Die Schule verfügt über zwei Musikfachräume, die mit zahlreichen Instrumenten und vielfältigem technischen Equipment ausgestattet sind und zur gemeinsamen Musikproduktion einladen. In den iPad-Klassen wird das iPad ergänzend zur Unterstützung des Musikunterrichts herangezogen.
In der Erprobungsstufe stehen das Singen und Musizieren sowie das Erlernen musikalischer Grundlagen im Vordergrund. Über verschiedene Lernwege wird ein Grundverständnis musikalischer Zusammenhänge vermittelt. Neben dem musiktheoretischen Basiswissen erhalten die Schülerinnen und Schüler auch exemplarische Einblicke in Komponistenleben wie etwa das Leben Mozarts und seiner Werke und in Beispielen aus der Programmmusik, welche auch musizierend erkundet werden können. Dabei machen sie musikästhetische Erfahrungen, die durch eigene musikalische Ideen und Kompositionen erweitert werden. Vielfältige AGs wie z. B. die Musical-AG (Klasse 5-7), das Kleine Ensemble (Klasse 5-Q2), der Mittel- und Oberstufenchor (Klasse 8-Q2) oder das Music Coach Projekt bieten den Schülerinnen und Schülern in allen Jahrgangsstufen die Möglichkeit, über den Musikunterricht hinaus gemeinsam zu musizieren. Die Musik-AGs nehmen auch an der Freusburg-Fahrt teil, der Probenfahrt für alle kreativen AGs der TKS.
In der Mittelstufe werden die Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Reflexion und Produktion erweitert. Dabei liegt der Schwerpunkt in der Klasse 7 auf der Entwicklung der Jazz-, Pop- und der Rapmusik sowie weiterer außereuropäischer Musikrichtungen. In Klasse 8 beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Musik in der Werbung und produzieren eigene Werbeclips. Darüber hinaus erhalten sie Einblicke in typische Merkmale verschiedener Musikepochen, insbesondere der Klassik. In Klasse 9 steht die Romantik im Fokus. Um die kritische Auseinandersetzung mit Musik als manipulatives Medium geht es in Jahrgang 10. Hierbei werden Projekte zu Musik und Politik entwickelt.
In der Oberstufe kann das Fach Musik gewählt werden. Auch hier hat die eigene Musikproduktion im Lernprozess einen großen Anteil. In der EF werden z. B. Themen wie „Filmmusik“ oder „Songwriting“ behandelt. Allgemein werden musikästhetische und historische Zusammenhänge untersucht, hinterfragt und diskutiert. Als besonderes Angebot steht die Exkursion in die Musikstadt Leipzig auf dem Programm, die zuvor im Unterricht intensiv vorbereitet wird und bei der neben weiteren Erkundungen die berühmten Komponisten J.S. Bach und F. Mendelssohn-Bartholdy im Mittelpunkt stehen. In der Q2 übernehmen die Grundkurse Musik außerdem häufig die musikalische Gestaltung der Abiturentlassungsfeier.
Bei den regelmäßig stattfindenden Hausmusikabenden, zur ExtraSchicht oder bei Veranstaltungen in den Stadtteilen werden musikalische Ergebnisse aus dem Musikunterricht, den AGs und dem Instrumentalunterricht dem Publikum präsentiert. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ergänzend zu den Inhalten im Musikunterricht Konzertaufführungen in Bochum und Umgebung zu besuchen oder sie zu uns einzuladen.
Aufgabenfeld 2: Gesellschaftswissenschaftliches Aufgabenfeld
Erdkunde
Das Fach Erdkunde an der TKS
Unser Fach Erdkunde – oder auch die wissenschaftliche Disziplin der Geographie – kommt aus dem Griechischen: geo(s): Erde, graphein: beschreiben. Aber was bedeutet das?
Im Erdkundeunterricht beschäftigen wir uns mit Räumen, zum Beispiel mit Gebirgen und Tiefländern, mit Städten und Dörfern, mit Ländern und Erdteilen. Man lernt nicht nur, wo sie liegen, sondern auch, wie sie aussehen und warum sie so aussehen. Wir beschäftigen uns damit, welches Klima es in den verschiedenen Räumen der Erde gibt und welche Pflanzen und Tiere man dort vorfindet, aber auch, wie die Menschen dort leben, Landwirtschaft betreiben, Waren herstellen oder Städte und Dörfer bauen. Ebenso wichtig ist es zu thematisieren, dass unsere Lebensräume der Erde geschützt werden müssen und wie wir das schaffen können. Das Fach Erdkunde ist also sehr vielfältig. Es umfasst mehrere Bereiche, zum Beispiel Gewässer, Böden, Landwirtschaft, Industrie, Städte und Bevölkerung.
Wichtig ist es auch, mit Karten, Bildern und anderen Materialien umzugehen. Bereits im ersten Jahr auf unserer Schule können die Schülerinnen und Schüler den Atlasführerschein erwerben und zeigen, dass sie sich in fremden Räumen mithilfe von Karten orientieren können. Die Digitalisierung wird immer wichtiger und so haben die Schüler die Möglichkeit, ihren eigenen Stadtteil mithilfe einer Handy-App zu erforschen und zu kartieren.
Das Fach Erdkunde lebt von Exkursionen und außerunterrichtlichen Lernorten. So stattet jede Klasse des Jahrgangs 5 dem Kooperationspartner der TKS, der Firma Köppern in Hattingen als Beispiel eines Industriebetriebes, einen Besuch ab, der im Erdkundeunterricht vor- und nachbereitet wird.
In der Einführungsphase (EF) wird regelmäßig eine Exkursion zum Themenfeld „Energie“ durchgeführt. Diese führt die Schülerinnen und Schüler beispielsweise in das Deutsche Bergbaumuseum Bochum. Im Laufe der Q1 wird im Themenbereich Strukturwandel eine Fahrradtour durch Bochum durchgeführt, bei der Schülerinnen und Schüler auf der Basis von Referaten an verschiedenen Standorten den Strukturwandel in Bochum nachvollziehen können.
Das Fach Erdkunde wird an unserer Schule in folgenden Jahrgängen unterrichtet:
Klasse 5: Bezugsraum Deutschland (Leben in Stadt und Land, Landwirtschaft, Industrie und Tourismus)
Klasse 7: Bezugsraum Erde (Klimazonen der Erde, Naturgefahren wie Tsunamis, Erdbeben und Vulkanausbrüche, Klimawandel)
Klasse 9 – ein Halbjahr: Bevölkerungsgeographie (Wachstum und Verteilung der Weltbevölkerung, Migrationsbewegungen etc.)
Klasse 10: Globalisierung und Digitalisierung, Stadtgeographie, Entwicklungsunterschiede auf der Erde
In der Oberstufe liegt in der EF ein Schwerpunkt auf der physischen Geographie, und in der Qualifikationsphase werden eher humangeographische Themen behandelt.
Erziehungswissenschaft
Das Fach Erziehungswissenschaft an der TKS
„Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss […] Der Mensch kann nur Mensch werden durch Erziehung. Er ist nichts, als was Erziehung aus ihm macht […] Die Erziehung ist eine Kunst, deren Ausübung durch viele Generationen vervollkommnet werden muss […] Wenn man das aber reiflich überdenkt, so findet man, dass dieses sehr schwer sei. Daher ist die Erziehung das größte Problem und das schwerste, was dem Menschen kann aufgegeben werden.“
(Kant in seinen Vorlesungen über Pädagogik, 1776-1787)
Die Themen und Inhalte des Unterrichtsfaches sind für Jugendliche spannend und interessant, denn sie haben etwas mit ihnen und ihrem Leben zu tun. Die Schülerinnen und Schüler werden angeleitet, ihre eigene Bildung zu reflektieren und Bildung als Selbstbestimmung zu verstehen. Die Auseinandersetzung mit erziehungswissenschaftlichen Themen trägt damit im besonderen Maße zu einer dem Ziel der Mündigkeit verpflichteten Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler bei.
Im Pädagogikunterricht werden aktuell folgende Inhaltsfelder behandelt:
- Bildungs- und Erziehungsprozesse (z. B. Erziehungsstile, Erziehungsziele)
- Lernen und Erziehung (z. B. Lernbedürftigkeit und Lernfähigkeit des Menschen, Inklusion)
- Entwicklung, Sozialisation und Erziehung (z. B. Erziehung durch Medien und Medienerziehung, pädagogische Präventions- und Interventionsmöglichkeiten bei Jugendgewalt)
- Identität (z. B. Entwicklungsaufgaben der Lebensphase Jugend, Scheinidentität im SocialWeb)
- Werte, Normen und Ziele in Erziehung und Bildung (z. B. Erziehung im Nationalsozialismus, Interkulturelle Erziehung)
- Pädagogische Professionalisierung (Vielfalt und Wandelbarkeit pädagogischer Berufsfelder, Institutionalisierung von Erziehung)
Eine Besonderheit des Faches Pädagogik besteht darin, dass im Prinzip zu allen Themen ein Bezug zur Alltagswelt der Schülerinnen und Schüler hergestellt werden kann und es eine Vielzahl von methodischen Zugängen zu den einzelnen Themen gibt, z. B.
- entwickeln und gestalten die Grundkurse der EF im Rahmen des Inhaltsfeldes „Lernen und Entwicklung“ einen Lerntypentest, den sie mit den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 5 durchführen und anschließend auswerten;
- werden Experteninterviews (z. B. Streetworker, Erzieher aus Wohngruppen, Sonderpädagogen, Jugendgerichtshilfe) geführt;
- können/werden unterschiedlichste Hospitationen und Exkursionen durchgeführt:
– (Kindergärten im Rahmen des Themas „Lernen und Entwicklung“,
– Montessorischulen als reformpädagogische Einrichtungen,
– die Wewelsburg als Beispiel für die Erziehung im Nationalsozialismus,
– das Schulmuseum im Hinblick auf die deutsche Bildungsgeschichte,
– erlebnispädagogische Einrichtungen als präventive und/oder intervenierende Maßnahmen bei Jugendgewalt.
Geschichte
Das Fach Geschichte an der TKS – Geschichte als Lehrmeisterin des Lebens
Schon in der Antike kannte man den Gedanken, dass Geschichte als Lehrmeisterin des Lebens zu verstehen ist, historia magistra vitae. Man sollte sich die Vergangenheit ganz genau ansehen, diese reflektieren, um die Zukunft zu gestalten. Geschichte ist eben nicht nur eine lose Aneinanderreihung von Ereignissen. Geschichte ist viel komplexer, von Menschen gelebt und erlebt, aufgefasst und erfasst, mitgeteilt und geschrieben. Es existiert also nicht die eine Geschichte, sondern eine Rekonstruktion aus vielen verschiedenen Geschichten, die das große Ganze ergeben können – und gerade das macht das Fach so spannend und wichtig.
Um aus und mit der Geschichte zu lernen, ist es uns als Fachschaft besonders wichtig, dass – neben der Theorie im Unterricht – auch historische Orte besucht werden, um so Geschichte auch mit anderen Sinnen erfahren zu dürfen. Als Auftakt besuchen wir in Klasse 6 das Neanderthal Museum oder das Archäologische Museum in Herne. Dort haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in Workshops die Lebensweise in der Steinzeit zu erfahren. Exkursionen und Ausflüge an historische Orte begleiten die Schülerinnen und Schüler bis in die Q2.
Die Unterrichtsinhalte der Qualifikationsphase beziehen sich auf das 19. und 20. Jahrhundert und befassen sich dementsprechend mit den Ursachen, dem Verlauf und den Folgen zweier Weltkriege. Wie sagte einst Karl Marx: „Die Geschichte wiederholt sich immer zweimal – das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce.“ Hier liegt es uns also ganz besonders am Herzen, die Schülerinnen und Schüler anzuleiten, dass genau das vermeidbar sein kann, wenn man aus der Vergangenheit lernt. Daher werden auch hier außerschulische Lernorte, wie etwa eine Studienfahrt nach Ypern in der Q1 und die Krakau-Fahrt in der Q2, angeboten. Die Krakaufahrt befasst sich intensiv mit dem Holocaust und damit einhergehend mit der historischen Verantwortung eines jeden Einzelnen. So stehen Besuche im jüdischen Ghetto, dem Oskar-Schindler-Museum und Auschwitz-Birkenau auf der Tagesordnung.
Philosophie
Das Fach Philosophie an der TKS
Was sind eigentlich große Fragen?
Mit dieser Frage beginnt die erste Stunde des Philosophieunterrichts an der Theodor-Körner-Schule in der fünften Klasse. Im Laufe der nächsten fünf Jahre lernen die Schülerinnen und Schüler der Philosophiekurse dann nach und nach die großen Fragen der Menschheit kennen, z. B.:
Wer bin ich eigentlich? Ist der Mensch (nur) ein Tier? Woher kommt die Welt? Wie kann das Zusammenleben mit anderen Menschen funktionieren? Wie sieht eine gute Gesellschaft aus? Was ist Glück? Was bedeuten Tod und Sterben? Was ist eigentlich die Realität? Gibt es einen Unterschied zwischen meiner Realität und deiner? Wie gehen wir damit um?
Schritt für Schritt machen wir uns auf die Suche nach Antworten auf diese großen und schwierigen Fragen. Dabei helfen uns nicht nur die Forschungen von Wissenschaftlern aus allen erdenklichen Fachbereichen, sondern auch unsere geistesgeschichtlichen Ahnen aus zweieinhalbtausend Jahren Philosophiegeschichte. Lebensnah und altersgerecht kommen Platon, Kant und Co. zu Fragen aus dem Alltag der Schülerinnen und Schüler zu Wort.
Doch nicht nur mit Hilfe von Experten wird philosophiert: Hauptanliegen des Fachs ist schließlich das Selber-Denken. Anhand von Gedankenexperimenten, philosophischen Abenteuergeschichten, Filmen, Exkursionen und Beispielen aus dem Lebensalltag ist das Ziel des Unterrichts, sich bereits in jungen Jahren eine differenzierte, eigene Meinung zu den großen Fragen der Menschheit zu bilden.
Praktische Philosophie ist also kein Ersatzfach für den Religionsunterricht. Teilnehmen kann jede/r, der/die vom Religionsunterricht abgemeldet ist und sich für die großen Fragen interessiert. Dabei spielt es keine Rolle, welcher Religion man angehört, ob man an Gott glaubt, ob man getauft ist, zur Kirche oder in die Moschee geht oder noch nie mit Religion in Berührung gekommen ist.
Das Fach wird durchgängig von Klasse 5 bis 10 angeboten und wird automatisch besucht, sobald entweder keine christliche Konfession der Lernenden angegeben wird oder diese vom Religionsunterricht schriftlich abgemeldet worden sind.
Das Fach Philosophie an der Theodor-Körner-Schule
Zu Beginn der Sekundarstufe II verändert sich der Name des Faches – missverständlicherweise bedeutet der Wegfall des Zusatzes „praktisch“ weder, dass das Fach in der Sekundarstufe I weniger theoretisch ist, noch dass das Fach in der Oberstufe keinen praktischen Bezug hat: Es ist die Arbeitsweise, die sich in der Oberstufe verändert.
Wissenschaftspropädeutisch werden die oben genannten großen Fragen nun verstärkt anhand von Texten der Philosophiegeschichte erforscht. Dabei besteht die Herausforderung sowohl im Nachvollziehen der „Expertenmeinungen“ als auch in der Überprüfung selbiger auf deren Tragfähigkeit und Plausibilität. Nach wie vor steht also die Ausbildung einer fundierten, reflektierten, eigenen Meinung im Vordergrund, die sich durch die Beschäftigung mit den Positionen der (historischen) Philosophieexperten herausbilden soll.
Methodisch wird insbesondere das Textverstehen von z. T. schwierigen Sachtexten sowie deren Bewertung in den Mittelpunkt gerückt. Doch auch das Oberstufenfach Philosophie arbeitet genau wie sein Partnerfach in der Sekundarstufe I mit Problemstellungen, die sich aus dem Alltag der Schülerinnen und Schüler ergeben, und greift dabei ebenfalls nicht nur auf Texte zurück, sondern versucht Antwortmöglichkeiten auch auf Exkursionen, in (Spiel-)Filmen und in anderen Wissenschaftsbereichen zu finden. Am UNESCO-Welttag der Philosophie versuchen wir, die Bedeutung der Philosophie für das Leben der Schülerinnen und Schüler sichtbar zu machen.
Beiden Fächern gemeinsam ist die besondere Förderung von Argumentations- und Urteilsbildungskompetenz. Die damit einhergehende Toleranzförderung sowie interkulturelle Kompetenz wird u. a. fruchtbar in die Kooperation mit der UNESCO-AG eingebracht.
Sozialwissenschaften
Das Fach Sozialwissenschaften an der TKS
Eine Meinung hat eigentlich jede:r. Ist ja klar! Auch zu politischen, gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Fragen, die ganz schön kompliziert sind, bekommt man, wenn man mal so herumfragt, eigentlich immer eine Antwort: „Scholz kann nix!“, „Habeck hat Märchenerzähler gelernt!“, „Bürgergeld-Empfänger sind alle faul!“, „Die Ampel sollte mehr gegen die Inflation tun!“ usw.
Es ist auch gut, wenn man zu diesen Fragen eine Meinung hat! Das ist auch im Fach Wirtschaft-Politik bzw. Sozialwissenschaften immer der Ausgangspunkt für eine ordentliche, sachgeleitete Auseinandersetzung mit unseren Themen, nämlich: Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Aus dieser vielleicht spontanen, subjektiven Meinung aber ein gehaltvolles, für andere nachvollziehbares sozialwissenschaftliches Urteil werden zu lassen, ist das Ziel unseres Faches.
Wir beschäftigen uns mit zahlreichen Themen und Fragestellungen, die unseren Alltag berühren oder gar bestimmen. Nämlich mit der Politik, deren Aufgabe es ist, Regeln und eine Ordnung zu definieren, die für uns alle Gültigkeit haben (sog. Gesetze). Aber auch mit der Wirtschaft, die der Ursprung und der Motor unseres Wohlstandes ist und in unserem kapitalistischen System dafür sorgt, dass Menschen arbeiten und Geld verdienen (müssen?), um damit ihren Alltag bestreiten oder sich „mal was gönnen“ zu können. Auch mit der Frage, welchen Einfluss Politik und Wirtschaft auf uns alle als Einheit, also die Gesellschaft, haben, setzen wir uns immer wieder kritisch auseinander. Wir lernen, was man unter „links“ und „rechts“ versteht, was Extremismus ist und wie dieser unsere Gesellschaft und die Politik verändert. Und dies sind nur einige unserer zahlreichen spannenden Themen.
Ein Bereich, der zunehmend in den Fokus unseres Faches rückt, ist die Klimapolitik. Wir alle wissen, dass der menschengemachte Klimawandel die Art, wie wir in den kommenden Jahren leben (können), stark verändern wird. Wie und wie gut mit diesem Wandel auf politischer, sozialer oder ökonomischer Ebene umgegangen wird, wird unseren Alltag und somit auch die Fächer Wirtschaft-Politik und Sozialwissenschaften in der Zukunft bestimmen. Auf die Folgen des Klimawandels könnten wir bestens verzichten, aber aus Sicht des Faches freuen wir uns sehr auf die Auseinandersetzung damit.
Von der 5. bis zur 10. Klasse werden unsere Schülerinnen und Schüler im Fach „Wirtschaft-Politik“ unterrichtet, ab der Stufe EF heißt das Fach dann – wie das zugehörige Fach an den Hochschulen – „Sozialwissenschaften“. Inhaltlich stark verzahnt sind die Sozialwissenschaften an der TKS mit dem Projekt „Humanitäre Schule“ und mit der Berlin-Exkursion im Jahrgang Q1. Die AG „Schule ohne Rassismus“ ist quasi unsere „Schwester-AG“, und sehr eng arbeiten die Lehrkräfte des Faches selbstverständlich auch mit der Studien- und Berufsorientierung zusammen.
Aufgabenfeld 3: Mathematisch-naturwissenschaftlich-technisches Aufgabenfeld
Biologie
Das Fach Biologie an der TKS
Im Jahrgang 5 werden schwerpunktmäßig die Themen „Säugetiere“ und „Pflanzen“ behandelt. Eine praxisnahe Vermittlung der Inhalte zum Thema „Pflanzen“ ermöglicht der Schulgarten der TKS. Ein Schwerpunkt liegt in der Klasse 5 auf dem experimentellen Arbeiten. Ganz zu Beginn des Schuljahres beginnt diese praktische Arbeit mit einem Mikroskopierführerschein. Hier wird untersucht, was man mit bloßem Auge nicht sieht. Mit einfachen Keimungsexperimenten (Kresse/ Bohnen) wird das Experimentieren unter wissenschaftlichen Fragestellungen geübt. Im Frühjahr wird der Aufbau von Blütenpflanzen anhand von Frühblühern untersucht. In den iPad-Klassen können wir mit Hilfe des BioBook NRW die Themen durch Animationen, interaktive Grafiken etc. noch anschaulicher vermitteln.
In der 6. Klasse geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Körper besser kennenlernen. So erfolgt ein Rundgang durch das ganze Organsystem des Menschen. Die Anbindung an die Lebenswelt des Schülers ist hier ständig gegeben. Beim Thema „Ernährung“ wird eine Vielzahl an Experimenten zu den Nahrungsbestandteilen gemacht. Außerdem kann das Herz-Kreislaufsystem am eigenen Körper untersucht werden. Am Ende der Klasse 6 erfolgt eine Projektphase. Diese bietet die Möglichkeit, Thematiken außerhalb des Lehrplans zu bearbeiten. Dies kann auch eine Teilnahme an einem Wettbewerb, wie zum Beispiel „BIOlogisch“ sein.
In der Klasse 7 beschäftigen wir uns ein Halbjahr lang ausschließlich mit dem Thema Ökologie. Kurze Unterrichtsgänge in der Schulumgebung zeigen, dass alle ökologischen Prozesse auch rund um das Schulgebäude beobachtet werden können.
In den Klassen 9-10 werden Inhalte zu den Themen Sexualerziehung, Immunbiologie, Ökologie, Evolution und Genetik erarbeitet. Innerhalb der drei letztgenannten Themen werden fachlich Grundlagen für die Oberstufe geschaffen. Im Bereich der Sexualerziehung integrieren wir das Projekt der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. „Mit Sicherheit verliebt“.
In der Sekundarstufe II wird der Großteil der Themen anhand von Materialien erarbeitet, die von den Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft Biologie der TKS erarbeitet wurden und laufend aktualisiert werden. So wird ein wissenschaftspropädeutischer Unterricht an interessanten und aktuellen Beispielen garantiert. In der Oberstufe bieten sich nicht alle Themen zum Experimentieren an, jedoch versuchen wir insbesondere in der Enzymatik, Stoffwechselphysiologie und Ökologie so viele praktische Anteile wie möglich einfließen zu lassen.
Im Verlauf der Oberstufe bekommen die Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse die Gelegenheit, das Alfried-Krupp-Schülerlabor der Ruhr-Universität Bochum zu einem Themenbereich der Genetik zu besuchen. Ebenso findet eine Exkursion zum Neanderthal Museum nach Mettmann statt sowie eine 3-tägige Exkursion zum Sorpesee zu den Themen Gewässerökologie und Stoffwechsel. Für die Grundkurse findet die Gewässeruntersuchung an der Ruhr statt, welche durch die günstige Lage der Schule jederzeit durchgeführt werden kann.
Chemie
Das Fach Chemie an der TKS
Feuer, Explosionen und mehr! Mit großen Erwartungen kommen die Schülerinnen und Schüler zu uns in den Unterricht und wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, genau diese zu erfüllen. Daher stehen Experimente im Fokus unseres Unterrichts und bilden damit ein zentrales Element. Zugegeben, das mit dem Feuer und den Explosionen ist dann doch eine Spur zu gefährlich, denn Sicherheit muss in den naturwissenschaftlichen Fächern großgeschrieben werden. Dazu wird in der Klasse 7 zu Beginn des Chemieunterrichts der Laborführerschein gemacht. Hier lernen alle beginnenden Chemikerinnen und Chemiker die zu beachtenden Sicherheitsregeln und Grundlagen des Experimentierens, um selbst erfolgreich Phänomene erforschen zu können. Wir besiegen den dunklen Lord mit dem Elixier der Weisheit oder schicken unserer tollpatschigen Freundin Jana Experimentieranleitungen in den Everglades, um ihr Überleben zu sichern.
Mit Hilfe des forschend-entwickelnden Unterrichtsverfahrens ermöglichen wir es den Schülerinnen und Schülern, selbst über Probleme nachzudenken, Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln und diese anschließend zu überprüfen. Aber auch andere kooperative Lernformen wie Gruppenpuzzle, Eggraces, selbstgesteuertes Experimentieren, Stationenarbeit, Kugellager oder auch einfache Gruppenarbeiten sind bei uns fest im schulinternen Lehrplan verankert.
Ein weiteres Kernfeature ist der Einsatz der digitalen Medien im Unterricht. Neben der Nutzung von iPads als Heft oder Buchersatz werden diese im Chemieunterricht in vielfältiger, sinnstiftender Weise eingesetzt. So wird z. B. in der Klasse 7 selbstgesteuertes Experimentieren zur Untersuchung von Stoffeigenschaften mit einem von uns erstellten Computerspiel („Das Elixier der Weisheit“) gekoppelt. Bei diesem Spiel müssen die Schülerinnen und Schüler experimentelle Aufgaben lösen, um den bösen Lord besiegen zu können. Ähnliches gilt für die Rettung unserer Freundin Jana in den Everglades, die ohne unsere Hilfe beim Experimentieren kaum nach Hause zurückfinden würde. Anleitungen zum Vorgehen gibt es dabei nicht, sondern selbst ausprobieren und selbst denken ist hier wichtig. Auf diese Weise lernen die Schülerinnen und Schüler schon zu Beginn, Probleme auf eine naturwissenschaftliche Art anzugehen und auch Fehlschläge zu akzeptieren. Neben der eher spielerischen Herangehensweise in der Mittelstufe nutzen wir gerade in der Oberstufe die digitalen Medien, um abstrakte Zusammenhänge animiert den Lernenden näher zu bringen. So kann jeder auf seinem digitalen Endgerät in individuellem Tempo die Welt der Chemie erfahren.
Bei allen Unterrichtsformen ist es uns wichtig, dass Unterrichtsinhalte, sofern dies möglich ist, sich an der Umwelt der Schüler orientieren und sie somit einen direkten Bezug zum dargestellten Problem entwickeln können. Auf diese Weise können weder der rote Faden noch der Spaß am Fach Chemie verloren gehen. Denn Lernen geht viel einfacher, wenn man Spaß am Unterricht hat.
Neben Alltagsbezügen spielen auch aktuelle Umweltaspekte wie z. B. Entsorgung, Recycling, Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle im Unterricht. Dieser Aspekt taucht in den Klassen 9 und 10 vermehrt auf, wenn es um die Beseitigung von Erdöl nach Katastrophen und die Funktionsweise von Akkus/Batterien/Brennstoffzellen geht. Der Blick auf die Zukunft der Mobilität und der Speicherung elektrischer Energie kommt hier verstärkt zum Tragen. Auch in der Oberstufe ändern sich die bereits angesprochenen Aspekte, welche aus unserer Sicht den Mittelpunkt für gelungen Unterricht bilden, nicht. Schülerexperimente, kooperative Lernformen mit Alltags- und Umweltbezügen stehen weiterhin im Mittelpunkt des Geschehens und bilden den Ausgangspunkt für weitere Forschung.
Der Chemieunterricht in der Sekundarstufe I findet in den Klassen 7-10 statt. Im Regelfall erfolgt dieser in Doppelstunden, sodass auch für ausgedehnte Experimentalphasen genügend Zeit zur Verfügung steht.
Außerschulische Lernorte stellen einen interessanten Bereich in der Oberstufe dar. In der Einführungsphase und in der Qualifikationsphase II besuchen die Kurse das Alfried-Krupp-Schülerlabor an der Ruhr-Universität Bochum zu den verschiedenen Themenbereichen. Die freiwillige Teilnahme an Chemie-Wettbewerben wie z. B. „Chemie entdecken“ des Kölner Modells (www.koelnermodell.de) ist möglich. Wir stehen, soweit dies erlaubt ist, gerne mit Rat und Tat zur Seite. Zudem nimmt die TKS regelmäßig am Schülerwettbewerb FUELCELLBOX der Energie.Agentur.NRW teil.
Mathematik
Das Fach Mathematik an der TKS
Das Fach Mathematik steht in allen Jahrgangsstufen auf der Stundentafel und wird in der Oberstufe regelmäßig mit hohen Zahlen als Leistungskurs angewählt.
In den unteren Jahrgängen werden vor allem die Basiskompetenzen erarbeitet, auf die in den höheren Jahrgangsstufen zurückgegriffen wird, um sie zu erweitern. Als Beispiel kann hier die „Aufteilung“ der Zahlen genannt werden: In der 5. Klasse wird mit den natürlichen Zahlen gearbeitet, die bereits aus der Grundschule bekannt sind. Am Ende des 5. Schuljahres kommen weitere Zahlen hinzu, nämlich die Brüche. Diese werden dann zusammen mit den Dezimalzahlen im Jahrgang 6 vertiefend erarbeitet. In der 9. Klasse kommen dann die rationalen und die irrationalen Zahlen dazu, so dass ab dieser Jahrgangsstufe alle wichtigen „Zahlenbereiche“ zur Verfügung stehen und weiter genutzt werden können.
Wie am Beispiel der Erweiterung des Zahlenraums erläutert, werden in allen Themengebieten zu Beginn die Erfahrungen, das Wissen und die bekannten Strukturen aus der Grundschule übernommen, um das weitere Lernen schlüssig daran anzuschließen. Des Weiteren ist im Fach Mathematik der richtige Umgang mit (Fach-)Sprache und Fachbegriffen wichtig. Die Schülerinnen und Schüler sollen von Beginn an die richtigen Fachbegriffe erlernen und (weiter-)nutzen, um diese in Begründungen von Zusammenhängen in höheren Jahrgängen bewusst richtig verwenden zu können. So wird im Laufe der Zeit ein Verständnis für die „mathematische Sprache“ geschaffen.
„Die Mathematik ist mehr ein Tun als eine Lehre“, mit diesen Worten von Brouwer lässt sich ein weiterer Bereich des Faches beschreiben. Es ist für uns sehr wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur gedanklich die mathematischen Zusammenhänge verstehen und beigebracht bekommen, sondern sich auch selber damit beschäftigen und eigene Erfahrungen sammeln. Dies geschieht auf unterschiedlichen Wegen: Reines Einüben von mathematischen Verfahren, Erkennen von Zusammenhängen bis hin zur Entwicklung einer umfangreichen Problemlösekompetenz legen wir regelmäßig mit geeigneten Materialien und unserer Unterstützung in die Hände unserer Schülerinnen und Schüler.
Neben dem eigentlichen Unterricht bietet sich auch die Gelegenheit, sich in mathematischen Wettbewerben zu messen. Hierbei ist die regelmäßige Teilnahme vieler Schülerinnen und Schüler an dem Känguru-Wettbewerb und an der Mathematikolympiade zu nennen. Zusätzlich werden in der Vorweihnachtszeit verschiedene mathematische Adventskalender vorgestellt, an denen teilgenommen werden kann (Mathe im Advent, Känguru-Adventskalender). Bei diesen werden täglich mathematische Knobelaufgaben veröffentlicht, um die lange Zeit bis Weihnachten zu überbrücken.
Ein weiterer Baustein der individuellen Förderung findet – neben den mathematischen Wettbewerben – im Förderband statt. Hier werden Kurse zu den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler angeboten. In den einzelnen Jahrgängen gibt es Förder- sowie Forderkurse. In den Forderkursen sollen mathematisch begabte Schülerinnen und Schüler Aspekte der Mathematik kennenlernen, die nicht direkt im Unterricht behandelt werden. In unteren Jahrgängen ist hier exemplarisch der Fachbereich der Kryptographie zu nennen, in dem die Schülerinnen und Schüler die Notwendigkeit von Verschlüsselungen kennen lernen und auch Verschlüsselungstechniken selbstständig erarbeiten.
Die Förderkurse bieten schwachen Lernenden die Möglichkeit, Basiskompetenzen zu wiederholen und zu festigen, damit diese im Unterricht sicherer genutzt werden können. Oft gibt es auch einen Kurs für Schülerinnen und Schüler mit durchschnittlichen Leistungen im Fach Mathematik. In diesem Kurs soll ein selbstverständlicherer Umgang mit der Mathematik erarbeitet werden, so dass die Lernenden selbstbewusster im Umgang mit der Mathematik werden und sich somit auch einfacher am Unterrichtsgeschehen des „normalen“ Mathematikunterrichts beteiligen können.
Insgesamt versuchen wir, in der gesamten Schullaufbahn unserer Schülerinnen und Schüler den Spaß an der Mathematik durch abwechslungsreichen Unterricht, eigenständiges Arbeiten mit Erfolgserlebnissen und an die Lernsituation angepasste Materialien zu erhalten und zu fördern.
Physik
Das Fach Physik an der TKS
“Schau ganz tief in die Natur, und dann verstehst du alles besser.“ (Albert Einstein)
Genau daran wollen wir uns orientieren.
Im Mittelpunkt des Physikunterrichts steht das experimentelle Arbeiten und Forschen. Angelehnt an Alltagserfahrungen ermöglichen wir es den Schülerinnen und Schülern, selbst über naturwissenschaftliche Fragen nachzudenken. Durch eigenes Ausprobieren können sie Lösungsmöglichkeiten entwickeln und diese anschließend selbst überprüfen. So erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel im Bereich der Elektrizitätslehre in der Jahrgangsstufe 6 mit Hilfe von Experimentiersets den Aufbau der wichtigsten elektrischen Schaltungen. Später in Klasse 8 werden dann kompliziertere Schaltungen für das „Intelligente Haus“ konstruiert. Dank unseres Fördervereins ist es uns in den letzten Jahren gelungen, auch für alle anderen Themenbereiche umfangreiche Schülerübungsmaterialien anzuschaffen.
Neben der experimentellen Arbeitsweise spielen auch kooperative Lernformen wie z.B. Gruppenpuzzle, Egg-Races, Stationenarbeit oder auch einfache Gruppenarbeiten in unseren Unterrichtssequenzen eine wichtige Rolle.
Auch in der Oberstufe stehen kooperative Lernformen mit Alltags- und Umweltbezügen im Mittelpunkt und bilden den Ausgangspunkt für weitere Forschung. Allerdings treten dort die Schülerexperimente, aufgrund der oft sehr teuren und daher nicht so häufig vorhandenen Geräte etwas in den Hintergrund. Trotzdem werden natürlich alle zentralen Experimente als Demonstrations-Experiment durchgeführt. Durch unsere Kooperation mit der Fakultät für Physik und Astronomie an der Ruhr-Universität Bochum haben wir zusätzlich die Möglichkeit, essentiell wichtige Experimente dort als Schülerversuch durchzuführen.
Kurse und Klassen
Das Fach Physik wird bei uns in den Jahrgängen 6, 7, 8 und 10 sowie in der gesamten Oberstufe unterrichtet. Der Physikunterricht wird überwiegend in Form von Doppelstunden erteilt, so dass auch für ausgedehnte Experimentalphasen genügend Zeit zur Verfügung steht.
In der Sekundarstufe II ist Physik im Regelfall mit mindestens zwei Kursen in der Einführungsphase vertreten. In der Qualifikationsphase gibt es regelmäßig mehrere Grund- und einen Leistungskurs.
Lehrer
Die Fachschaft Physik besteht momentan aus 6 Lehrkräften. Zeitweise werden wir von Referendaren unterstützt.
Außerschulische Lernorte
Seit Februar 2004 kooperiert die Fachschaft Physik der Theodor-Körner-Schule mit der Fakultät für Physik und Astronomie der Ruhr-Universität Bochum. Das moderne Schülerlabor bietet beste Voraussetzungen, das Schülerinteresse an Naturwissenschaften zu wecken bzw. zu stärken. Die Kooperation beinhaltet die Nutzung vielfältiger Experimentiermöglichkeiten (z.B. „Millikan-Versuch“, „Radioaktive Strahlung“, „Röntgen-Röhre“, …), die Betreuung von Facharbeiten und das Angebot von Praktikumsmöglichkeiten. An schulischen Wandertagen ist das Schülerlabor ein interessanter Lernort. Es werden dort für solche Gelegenheiten spezielle Kurse und Workshops angeboten, in denen durch kooperatives Lernen Fachwissen angewandt und erweitert wird. Im Schuljahr 2014/15 organisierte die Fakultät für Physik und Astronomie zum ersten Mal exklusiv für die Theodor-Körner-Schule eine Projektwoche zu den Themen ‘Astronomie‘ und ‘Physik in der Medizin‘.
Eine weitere enge Zusammenarbeit besteht mit dem ZDI-Netzwerk IST.Bochum. Dabei wurden schon mehrere Projekttage zu den Themen Lego-Robotik und Smart Home durchgeführt.
Auch in der Projektwoche konnte in den letzen Jahren Dank des ZDI in Kooperation mit der Hochschule Bochum mehrfach das Thema “Robotik“ erfolgreich durchgeführt werden.
Wettbewerbe
Wir nehmen regelmäßig am “Physik-Aktiv“-Wettbewerb der Bezirksregierung Arnsberg sowie am „Alberts Enkel“ -Wettbewerb unseres Kooperationspartners Matthias Claudius-Schule teil.
Ausstattung
Die naturwissenschaftlichen Räume werden momentan kernsaniert, so dass uns voraussichtlich ab Mai nächsten Jahres hochmoderne und auf dem neuesten Stand der Technik ausgestattete Physikräume zur Verfügung stehen werden.
Bücher der Sek. I und II
In der Sekundarstufe I wird das Lehrwerk Impulse Physik (Klett) verwendet. Dieses veranschaulicht aus unserer Sicht einen guten Überblick über die von uns bearbeiteten Themen und kann auch von Schülerinnen und Schülern alleine zur Aufarbeitung der Unterrichtsinhalte genutzt werden.
In der Sekundarstufe II wird das Lehrwerk Physik Oberstufe (Cornelsen) genutzt. Auch dieses bietet eine gut strukturierte Darstellung des Fachwissens der einzelnen Themengebiete. Interessante Kontexte ermöglichen es fachliche Inhalte mit der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler zu verknüpfen.
Informatik
Das Fach Informatik an der TKS
Die Inhalte des Themengebietes Informatik begleiten die Schülerinnen und Schüler während ihrer gesamten Schullaufbahn an der Theodor-Körner-Schule bis hin zum Abitur. Neben der Einbettung verschiedener Inhalte in den Unterricht anderer Fächer wie etwa die Einführung der Tabellenkalkulationssoftware Excel im Rahmen des Mathematikunterrichtes der Jahrgangsstufe 6, kann Informatik im Wahlpflichtbereich der Jahrgangsstufen 8 und 9 als Mathematik/Informatik bzw. Physik/Informatik und ab der Jahrgangsstufe EF als Grundkurs belegt werden.
Im Grundkurs der Sekundarstufe II werden in der Jahrgangsstufe EF zunächst optional die Themengebiete theoretische Informatik, praktische Informatik, technische Informatik und Informatik und Gesellschaft anhand verschiedener Szenarien erforscht, um einen Überblick über dieses weitreichende Fach und die weiteren Inhalte der gymnasialen Oberstufe zu erhalten. Danach findet ein Einstig in die Objektorientierte Programmierung (OOP) unter Verwendung der Programmiersprache Java statt, die mit Hilfe der didaktisch reduzierten Entwicklungsumgebung Greenfoot (später BlueJ) eingeführt wird. Dabei werden die grundlegenden Konzepte wie Klassen, Objekte und Vererbung der OOP anhand der Implementierung von kleinen Computerspielen wie Breakout, Frogger und Asteroids erarbeitet. Weitere Elemente und Konzepte werden im Rahmen weiterer Softwareprojekte wie etwa Pacman oder Bomberman erarbeitet. Die Komplexität des Softwareprojektes wird dabei individuell an die Stärken der Schülerinnen und Schüler angepasst. Den Abschluss der EF bilden Datenfelder und eine theoretische Auseinandersetzung mit Sortieralgorithmen.
In der Jahrgangsstufe Q1 wird die Verwaltung großer Mengen unterschiedlich angeordneter Objekte mit Hilfe dynamischer Datenstrukturen wie Schlangen, Stapeln, Listen und Bäumen umgesetzt. Dazu werden auf diesen Datenstrukturen die in der EF theoretisch behandelten Sortieralgorithmen nun implementiert.
In der Jahrgangsstufe Q2 werden abschließend die Themengebiete Endliche Automaten und Datenbanken behandelt und die Schülerinnen und Schüler auf die Abiturprüfungen im Fach Informatik vorbereitet, die regelmäßig und mit großem Erfolg absolviert werden.
Der Unterricht im Fach Informatik findet in zwei Medienräumen statt, die jeweils mit 30 aktuellen PCs ausgestattet sind. Daneben steht den Lernenden ab der Oberstufe ein Selbstlernzentrum mit zehn Rechnern für die eigenständige Arbeit zur Verfügung. In mehreren Räumen wie z.B. im Erdkunde Fachraum und in den naturwissenschaftlichen Fachräumen stehen den Lernenden „Computerecken“ zur Verfügung. Zudem ist ein Großteil der der Klassenräume mit aktuellen PCs und Activeboards ausgestattet.
Sämtliche Rechner verfügen neben den o.g. Softwarepaketen über aktuelle Software für die verschiedensten Bereiche wie z.B. ein aktuelles (Microsoft-) Office Paket, DaVinci Resolve und Hitfilm (Videoschnitt), Studio One Professional (Audio- und Musikproduktion) und Blender (3D Modellierung).
Neben dem Unterricht besteht die Möglichkeit, an Informatikwettbewerben wie z.B. dem Informatik Biber oder dem Bundeswettbewerb Informatik teilzunehmen. Abseits des Unterrichts wird das Informatik Angebot durch die angebotenen Arbeitsgemeinschaften erweitert. Egal, ob es 3D-Modellierung oder Visual Effects mit Blender sind, Filmschnitt, Musikproduktion oder die Mitarbeit an der schuleigenen Homepage: wir haben alles im Angebot! 😉
Technik
Das Fach Technik an der TKS
Im Rahmen der Kooperation mit der Matthias-Claudius-Gesamtschule können die Schülerinnen und Schüler das Fach Technik in der Sekundarstufe II belegen. Der Unterricht wird von Lehrkräften der MCS erteilt und findet in den entsprechend ausgestatteten Räumen der MCS statt.
Religionslehre
Die Fächer Evangelische und Katholische Religionslehre an der TKS
„Kürzeste Definition von Religion: Unterbrechung“
(Johann Baptist Metz)
Der Religionsunterricht (RU) an der Theodor-Körner-Schule versteht sich als Lebenshilfe für die Schülerinnen und Schüler. Unabhängig von ihrer persönlichen Glaubensbiographie oder weltanschaulichen Ausrichtung wollen wir uns mit ihnen auf die spannende Suche nach Horizonten, Perspektiven und Sinn menschlichen Lebens und Zusammenlebens machen. Wir verstehen Religion als die Auseinandersetzung des Menschen mit seinen grundlegenden Fragen. In diesem Sinne ist der RU an der TKS zu allererst und bleibend ein Fach des Fragens.
Insbesondere wollen wir die Frage nach Gott wecken und wach halten. Da wir wissen, dass jeder Mensch einen Gott „hat“, indem jeder Mensch – nach der Definition Martin Luthers – etwas hat, „woran er sein Herz hängt“, heißt die grundlegende Frage des RU nicht „Gibt es Gott?“, sondern „Welcher Gott?“. Insofern setzen wir uns in jedem Schuljahr kritisch mit den vielen attraktiven Alltagsgöttern auseinander und hinterfragen sie darauf, ob sie es wert sind, dass wir unser Herz an sie hängen. Konfessioneller RU ist mit seiner biblisch begründeten Gottesrede angelegt auf die Relativierung unberechtigter Absolutheitsansprüche und auf verändernde Taten. Letztlich widersetzt sich der RU dem geheimnisleeren, durchschauten Bild eines Menschen, der bloß funktionieren muss.
Der RU wird in allen Klassen und Kursen konfessionell getrennt erteilt. Kooperationen mit der anderen Konfession sind aber jederzeit möglich, nicht selten auch curricular vereinbart.
Die TKS feiert jährlich drei Schulgottesdienste an besonderen Tagen des Schul- bzw. Kirchenjahres. Die Feier findet in aller Regel ökumenisch statt, und zwar im Wechsel entweder in der Liebfrauenkirche (Linden) oder in der Lutherkirche (Dahlhausen). Die thematische Gestaltung der Gottesdienste liegt in den Händen der Schülerinnen und Schüler und erwächst aus dem (Religions-) Unterricht.
Besonders am Herzen liegt uns die Unterstützung des Straßenkinderprojekts Arco Iris in Bolivien, welches von der Eine-Welt-Gruppe der Schule seit über 25 Jahren engagiert begleitet wird. An vielen Stellen des Curriculums beschäftigen wir uns mit dem entsprechenden Thema „Kinder in der Einen Welt“.
Eine besondere Form der „Unterbrechung“ bieten wir interessierten Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs EF an. Eine halbe Woche verbringen wir im ruhig gelegenen Jugendhaus St. Altfrid (Essen-Kettwig) zu Tagen religiöser Orientierung. Hier nehmen die Jugendlichen eine kleine Auszeit vom schulischen Alltag und beschäftigen sich bewusst mit Themen, die über diesen Alltag hinausgehen.
Insgesamt wirbt der RU an der Theodor-Körner-Schule angesichts der biblischen Vision einer „größeren Gerechtigkeit“ für das Bild eines Menschen, dem nicht alles gleich-gültig ist.
Sport
Das Fach Sport an der TKS
Was wäre ein Leben ohne Sport …
Wir wollen unseren Schülerinnen und Schülern die vielen positiven „Nebenwirkungen“ von Sport und Bewegung näherbringen.
„Gäbe es die Wirkung des Sports als Pille zu kaufen, sie wäre zweifellos die Pille des Jahrhunderts.“
(Wildor Hollmann, wahrscheinlich der renommierteste Sportmediziner Deutschlands)
Die pädagogische Leitidee für den Schulsport wird auch im allgemeinen Lehrplan Sport als Doppelauftrag formuliert:
Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport
und
Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur
Unsere Schülerinnen und Schüler sollen vielfältige Bewegungserfahrungen in den verschiedenen Sportfeldern sammeln. Folgende Sportbereiche werden im Unterricht behandelt:
- Sportspiele (Volleyball, Basketball, Fußball und Hockey)
- Rückschlagspiele (Badminton und Tischtennis)
- Formen des Zweikampfes (Ringen und Judo)
- Klassisches Turnen (auch an Geräten), Parcours
- Leichtathletik (Sprint, Ausdauerlauf, Kugelstoßen, Speerwurf, Hoch- und Weitsprung)
- Schwimmen (auch Rettungsschwimmen)
- künstlerisch-tänzerische Bewegungsgestaltung
- Skifahren und Eislaufen
Das Skifahren ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der TKS-Gemeinde. In Klasse 8 wird ein einwöchiger Skilehrgang in Österreich im Rahmen einer Klassenfahrt durchgeführt.
Unsere Sportlehrkräfte betreuen auch die Bewegungsförderung im Rahmen des Förderbandes der TKS. Hier wird gezielt in einer kleinen Gruppe mit den Schülerinnen und Schülern daran gearbeitet, besser und mit mehr Freude am regulären Sportunterricht teilnehmen zu können. Die Schulung der grundlegenden konditionellen Fähigkeiten, vor allem der Motorik, steht hier im Vordergrund.
Ab der Jahrgangsstufe 9 können sich unsere Schülerinnen und Schüler zu Sporthelferinnen und Sporthelfern ausbilden lassen. Nach ca. 40 Stunden Ausbildung können sie unterrichtliche und außerunterrichtliche Sportangebote und -maßnahmen (z. B. Bundesjugendspiele, Pausensport, Begleitung der Skilehrgänge, Begleitung des Schwimmunterrichts) betreuen und mitgestalten. Der intensive Hauptteil der Ausbildung findet parallel zum Skilehrgang der Klasse 8 in Österreich statt. Zudem wird in 1. Hilfe und im Rettungsschwimmen ausgebildet. Die Sporthelferausbildung ist ein wichtiger Bestandteil unseres bewegungs- und sportfreundlichen Schulprogramms.
Die TKS kann im Oberstufenbereich auch einen Sport-Leistungskurs anbieten. Hier haben die Schülerinnen und Schüler zwei Jahre lang fünf Stunden Sportunterricht pro Woche. Eine zusätzliche, vertiefende einwöchige Skiausbildung ist hier obligatorisch.
Im Bereich der Arbeitsgemeinschaften ist besonders die Schwimm-AG zu nennen, in der versucht wird, besonders unseren Schülerinnen und Schülern der Internationalen Klasse das Schwimmen beizubringen. Seit Jahren ist die Badminton-AG freitags nachmittags aktiv. Hier treffen sich auch gerne ehemalige Schülerinnen und Schüler und halten so Kontakt zu ihrer alten Schule. Beide AGs sind wichtige Bestandteile der individuellen Förderung an der TKS.