Unterstützung des Straßenkinderprojekts Arco Iris
Die Eine-Welt-Gruppe der TKS setzt sich seit über 20 Jahren für das Straßenkinder-Projekt „Arco Iris“ in La Paz, Bolivien, ein. Ziel dieses Projekts ist es, den vielen Straßenkindern durch persönliche Zuwendung wieder Vertrauen und Lebensmut zu vermitteln, ihnen Unterkunft, Nahrung und Tagesstruktur zu bieten und sie auf dem Weg in die Selbstverantwortlichkeit zu unterstützen. In La Paz gibt es beispielsweise Mädchen- und Jungenheime, Ausbildungsstätten, eine Mittagsküche für Straßenkinder, ein Hospital sowie Alphabetisierungs- und Gesundheitsprogramme. Für dieses Projekt können jedes Jahr etwa 6000 Euro überwiesen werden. Vielen Schülern und Lehrern liegt „Arco Iris“ als Projekt der TKS am Herzen. Dies zeigen auch die Spenden von Einzelpersonen und Klassen sowie die gespendeten Erträge des Sextanerfestes und von Sponsorenläufen. Außerdem fließen alle Einnahmen aus dem kontinuierlich stattfindenden Pausenverkauf von Klassen und Kursen dem Straßenkinder-Projekt in La Paz zu.
Die Eine-Welt-Gruppe wird von Schülerinnen und Schülern gebildet, die in den Pausen und auf Schulveranstaltungen Hefte, Schreibwaren und Geschenkartikel verkaufen. Sie zeigen durch ihr Engagement ihren Mitschülern, dass es die Möglichkeit und Verpflichtung gibt, Menschen zu helfen und Verantwortung zu übernehmen. Die Schüler erleben das als enorme Erweiterung ihres persönlichen Horizonts. Immer wieder wählen TKS-Schüler „Arco Iris“ auch für ein Praktikum oder ein Freiwilliges Soziales Jahr aus und berichten nach ihrer Rückkehr den Mitschülerinnen und Lehrern von ihren vielfältigen Erfahrungen.
Das Thema Straßenkinder in Bolivien wird von Kolleginnen und Kollegen in verschiedenen Fächern im Unterricht behandelt. Vielfach ist das Thema verankert in den Fächern Erdkunde, Sozialwissenschaften/Politik, evangelische und katholische Religionslehre und Spanisch in allen Jahrgangsstufen. Den Kollegen steht eine Materialsammlung mit DVD, Reiseberichten von Volontären, ein Kalender und die Homepage zur Verfügung. Der Gründer der Arbeit, Pfarrer Josef Neuenhofer, besucht die TKS regelmäßig und schreibt uns Briefe. Im Rahmen des Projekts „Gemeinsam – zusammen – TKS“ wurden Eine-Welt-Laden (Raum 106) und Schaukästen im Eingangsbereich von Schülerinnen und Schülern renoviert und liebevoll neu gestaltet. Eine Gruppe entwickelte außer- dem eine Power-Point-Präsentation und ein Quiz, mit dem das Arco-Iris-Projekt den neuen Sextanern vorgestellt wird.
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Seit März 2017 darf die Theodor-Körner- Schule den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ tragen. Die Auszeichnung und das Projekt des Trägervereins „Aktion Courage e. V.“ gibt es in Deutschland seit 1995. Es ist eine Selbstverpflichtung der am Schulleben Beteiligten, sich im Alltag gegen Rassismus und Diskriminierung zu stellen.
Der Abschlussbericht zur Qualitätsanalyse der TKS hob bereits 2016 das schulpolitische und soziale Engagement unserer Schülerinnen und Schüler hervor: Über die aktive Beteiligung am Schulleben hinaus werden die Schülerinnen und Schüler auch an der programmatischen Weiterentwicklung beteiligt. Maßgeblich durch die Schülerschaft initiiert wurde
z. B. das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
Die Verleihung des Siegels ist an mehrere Auflagen gebunden. Unter anderem verpflichtet sich die Schule, einmal in jedem Schuljahr eine besondere Aktion durchzuführen, bei der die Themen Diskriminierung und Rassismus im Mittelpunkt stehen, an der TKS regelmäßig in der Projektwoche. Vorbereitet und begleitet wird diese Aktion seit zwei Jahren von der AG „Schule ohne Rassismus“. Ihre Ziele haben die Schülerinnen so formuliert: die Toleranz an unserer Schule zu fördern, die Akzeptanz zu etablieren, das Miteinander der Schulgemeinde zu verbessern und die Individualität eines jeden zu unterstützen. Die AG trifft sich regelmäßig alle zwei Wochen, um immer neue Projekte zu planen und ihre Ideen in die Schulgemeinde zu bringen. Ein Projekt war die große Menschenkette, zu der die Schülerinnen am Schlussabend der Projektwoche einluden: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bildeten als Gemeinschaft eine Menschenkette auf dem Schulhof des Gymnasiums. Als sichtbares Zeichen wurden Luftballons in den Himmel entlassen, die Botschaften für Courage und gegen Rassismus enthielten. Demnächst wird ein Briefmarathon für Menschenrechte durchgeführt.