No risk – no fun?
Seit 2018 organisiert die TKS zusammen mit der Deutschen Stiftung Querschnittlähmung (DSQ) einmal im Jahr einen Projekttag für die 9. Klassen. Die TKS ist die erste Schule in NRW, an der der Projekttag „No risk – no fun“ stattfand. Bei der Premiere erfuhren die Schülerinnen und Schüler erfuhren am an verschiedenen Stationen hautnah, was es bedeutet, querschnittgelähmt zu sein. Die Deutsche Stiftung Querschnittlähmung (DSQ) fördert Präventionsmaßnahmen bei Jugendlichen, da es bisher kaum echte Heilungsaussichten gibt. Dominik Buch, ehemaliger Schüler der TKS und mittlerweile Schauspieler, Musiker und Dozent, hatte uns mit dem Projekt bekannt gemacht. Nach einer ersten Sachinformation in der Aula lernten die Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof Handicaps im Alltag kennen. Sie erarbeiteten mit Dr. Jens Bohm vom Krankenhaus Bergmannsheil medizinische Zusammenhänge und lernten später mit Projektleiter Holger Kranz das Rollstuhlfahren. Damit waren sie gerüstet für das Training im Rollstuhlrugby mit Heiko Striehl.
Die DSQ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Querschnittlähmung und ihre Folgen überwinden zu helfen. Sie klärt mit ihrer Kampagne „no risk – no fun?“ über die vermeidbaren Risiken auf. Im Vordergrund der Projekttage an den Schulen steht die Sensibilisierung junger Leute, sich generell nicht unnötigen Gefahren und Risiken auszusetzen, die zu schweren Verletzungen bis hin zu einem Leben im Rollstuhl führen können.
Um diese Sensibilisierung zu fördern, erfahren unsere Schülerinnen und Schüler an diesem Tag nicht nur den nötigen theoretischen Hintergrund zu Querschnittlähmungen, sie können sich vielleicht am Ende des Tages auch etwas mehr vorstellen, was es heißt, im Rollstuhl sitzen zu müssen. Diesen Perspektivwechsel gestaltet Projektleiter Holger Kranz, langjähriger Reha-Trainer im Rollstuhlbereich, durch ein sehr abwechslungsreiches Rollstuhltraining. Heiko Striehl, der selber seit dem 18. Lebensjahr auf den Rollstuhl angewiesen ist, leitet ein Rollstuhlrugbytraining mit abschließendem kleinem Turnier. Zudem berichtet er über seine täglichen positiven wie negativen Erfahrungen im Rollstuhl.